- Jochen Gutsch, Maxim Leo, Frankie (Hörbuch)
»Das wär nix für mich, so’n Lebenssinn. Erstmal muss man ihn finden. Und dann muss man drauf aufpassen, damit man ihn nicht verliert.«
Wenn ein suizidal-depressiver Schriftsteller und ein sprechender und philosophierender Kater - der Ich-Erzähler der Story - über Lebenssinn, Liebe und das ganze Zeugs quatschen, klingt das erstmal ziemlich platt und abgedroschen. Vermutlich isses das auch irgendwie. Wobei mir persönlich das Streben nach leckeren Soßen ein durchaus vernünftiger Lebenssinn zu sein scheint. Auch nicht schlechter oder besser als andere.
Aber nachdem ich mich - zuerst beim Joggen - mit der Vorleserstimme (Matthias Matschke) arrangiert hatte (fiel mir anfangs etwas schwer), musste ich auch wieder zu Hause angekommen schlicht dranbleiben an der Geschichte von sprechenden Haus- und Wildtieren mit sehr individuellen Charakteren. Nein - es ist kein Kinderbuch ;)
By the way: auf Frankies Frage, wieso Menschen aus unterschiedlichen Ländern sich nicht automatisch auch verstehen …. es also anders als bei Tierarten keinen menschlichen Universaldialekt „menschisch“ gibt, auf diese Frage fehlt mir eine schlüssige Antwort.
Ohne Rücksicht auf die gelegentlich auch schwülstigen und schulmeisternden Parts konnte ich die gefühlvollen, lustigen, schnodderigen, oft emotionalen, hier und da sarkastischen oder albernen Abschnitte und eingestreuten Plattheiten so sehr genießen, dass ich die gut vier Stunden Vorlesestoff - teilweise mit Katze(n) auf dem Bauch auf dem Sofa liegend - in einem Rutsch durchgehört habe.
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