Wer hätte gedacht, dass ich Freude an einem Familienepos / historischen Roman / einer Familiensaga haben könnte? Bis auf wenige frühere Ausnahmen ist sowas eher nicht mein Lesemetier und ich erinnere mich nicht, wie dieser auf meine Vormerkliste der Onleihe gekommen ist. Beim Ausleihen und Lesen des Klappentextes war ich noch skeptisch, ob ich ihn nicht nur anlesen sondern wirklich durchlesen würde. Was ich dann jedoch komplett tat.
Angesiedelt im Österreichischen Mühlviertel (und wieder ein neuer Dötzel in meiner „to see“-Liste auf GoogleMaps), historischer Hintergrund von Anfang/Mitte des 19.ten Jahrhunderts bis nicht lange nach Ende des 1. Weltkriegs und aufgebaut um die zunächst in einem kleinen Ort ansässige aber nach und nach weiter verzweigende Familie eines Müllers.
Die Charaktere und Handlungsorte glaubwürdig, interessant und gut fühlbar. Besonderes Augenmerk liegt immer wieder auch bei den Frauenschicksalen. Das geistige Auge sieht oft regelrecht die Verfilmung vor sich. Bin gespannt, ob es zu einer solchen kommen wird.
Der den Titel gebende „Carl“ und besonders der Titelsatz taucht erst relativ spät im Buch auf und bildet letztlich das Bindeglied zum 2024 schon erschienenen Folgeband der Saga „Nur nachts ist es hell“.
Ob ich diesen auch noch lesen werde … weiß ich noch nicht. Gegen Ende des Romans kam er mir ein bisschen … lang werdend … vor und ob das Handlungsumfeld des 2. Weltkriegs mich auch noch so fesseln kann … mal sehen …
Letztlich liest oder guckt man solch einen Familienepos aus zwei Hauptmotiven:
- Wegen der dort auftauchenden und geschilderten / gespielten Menschen und weil man wissen möchte, wie es mit ihnen weitergeht. Dieser Aspekt steht bei mir deutlich im Hintergrund. Natürlich müssen sie glaubwürdig und interessant sein, damit der andere Aspekt gut transportiert werden kann und das ist
- Das Handlungsumfeld: die historische Zeit mit ihren Sozialstrukturen, Besonderheiten, Vorkommnissen etc. Hier liegt - wenn es denn neugierig macht, Wissenszuwachs bietet und gut geschildert ist - mein Haupt-Lesemotiv.
🧑🧑🧒🧒
Liebe Lizzy,
AntwortenLöschenmit diesem Beitrag sorgst du für Hektik in meinem Hirn.
Der Titel sagt mir gar nichts.
Die Autorin kenne und schätze ich sehr, vor Jahren habe ich "Roman ohne U" gelesen, vor ein paar Wochen "Die Deutschlehrerin" - beides wunderbare Bücher, die ich gerne auch weiterempfehle.
Aber: Die Beschreibung der Handlung klingt so vertraut, dass ich mir sicher bin, sie (die Handlung) zu kennen, also das Buch gelesen zu haben. Finde es aber weder in meiner Leseliste, noch in den Emails des Lesekreises ...
Hmmmm... ich überlege weiter und wenn ich herausfinde, wie, was und warum, gebe ich dir noch Bescheid.
Achduliebesbisschen …
AntwortenLöschenLiebe Doris,
Hektik wollte ich dir jetzt nicht machen und schon gar nicht im Hirn (bei mir ein relativer Normalzustand und die Vorstellung, jemand löst noch zusätzliche aus … 😱)
Mein Tipp: du hast einfach vergessen, das Buch in die Leseliste aufzunehmen obwohl du es irgendwann gelesen hast und das zu einem Zeitpunkt so nebenbei geschah, dass es eben auch nie zum ausdrücklichen Thema wurde … in welchem Zusammenhang auch immer …
Ich fand die Schreibe von Frau Taschler auch so überzeugend, dass ich sie mir merken werde.