Samstag, 16. August 2025

Marion Poschmann, Die Winterschwimmerin

Dieser  Titel der zwar vielfach mit Preisen ausgestatteten aber mir bis dahin unbekannt gewesenen Autorin Marion Poschmann sprang mich mehrfach in Besprechungen regelrecht an. Nicht nur mich offensichtlich denn in der Onleihe gab es eine lange Warteliste bis ich an der Reihe war, es ebenfalls lesen zu können. Meiner Meinung nach eindeutig in erster Linie aufgrund dieses Eisbade-Hypes..

Und was ist eigentlich eine “Verslegende”? Antwort: offenbar ein von Kritikern eigens für dieses Buch geschaffener Begriff, um das ungewöhnliche Format irgendwie in Worte fassen zu können.

Ungewöhnlich ist es in der Tat: eine Mischung aus Erzählung, Lyrik in wechselnden Formen und Stilen. Die Handlung mal klar, mal mystisch … um nicht zu sagen “wirr”.

Gefällt’s mir? Hmmm … Erstreflex ist: ich kann damit eher wenig anfangen. Trotzdem: interessant - weil neu und anders. 

Und zu lernen gab’s auch was: “Tummo” (Atem- und Meditationstechnik) - schon dafür hat sich’s gelohnt zu lesen.

Tummo, die Technik der mystischen Hitze.  Das innere Feuer entfachen. Den heiligen Zorn.  Gedanken, die anderen schaden können, verbrennen,  Gefühle, die Unrast erzeugen, verglühen lassen,  Hitze erzeugen von innen nach außen,  ein einfacher Weg von der Vorstellung zur  erhöhten Temperatur des eigenen Körpers,  sich eine Flamme einbilden,  deren Hitze sich steigert,  bis sich das Fiebern  tatsächlich messen lässt.  Die Vision eines Feuerballs,  der sich ausweitet,  die ganze Welt ergreift,  alles verwandelt.  Unfassbar hier jener Punkt, an dem  die Idee in Materie umschlägt.  Lodernde Konzentration  von Hitze, Licht, Ich.”— Poschmann, Marion. „¬Die¬ Winterschwimmerin.“ Suhrkamp Verlag, 2025, p. 18


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